Gleißendes Licht, das beim Zukneifen der Augen nicht nachlässt – eine meiner ersten Erinnerungen an Schnee. Klein war ich – ungefähr so, dass ich die Hand meines Vaters auf Zehenspitzen erangeln musste. Worte zur Beschreibung des Erlebten fehlten mir, aber die Emotion, die Intensität des Lichtes, die Kälte und der Geruch waren konkret in dieses Bild eingebrannt. Bis heute.
Während sich meine Perspektive mindestens in Bezug auf die Distanz zur Hand meines Vaters mit der Zeit veränderte, blieb die Faszination überraschende Momente zu entdecken und neu zusammenzusetzen.
Inspiriert durch meine damaligen Helden Monty Python, Mike Leigh und Alfred Hitchcock zog ich nach London, auf der Suche nach der richtigen Mischung von Comedy, Drama und Suspense. An der Central School of Speech & Drama studierte ich Schauspiel und begann danach auf Bühnen in England sowie auf internationalen Tourneen das Erlernte auszuprobieren.
Parallel begann ich erste eigene Geschichten zu schreiben und auf der Bühne umzusetzen. Am Dublin Theatre Festival, in London, Edinburgh, Hamburg, Zürich und am HAU in Berlin wurden sie gezeigt und ausgezeichnet. Das Spielen rückte in den Hintergrund und in Erinnerung an das gleißende Licht und seine Kraft beim Erzählen von Geschichten, beschloss ich, eine Weiterbildung in Filmregie anzuschließen. (NFTS und Met Film School London) Assistenzen u. A bei Steven Merchant (The last Chancers, The Office) folgten.
2012/13 nahm ich, als vorläufiger End- und dramaturgischer Höhepunkt meiner Weiterbildung, an der 24. Drehbuchwerkstatt München teil.