Lia Zebra
Die erste Enttäuschung erlebte ich, als ich ca. sieben Jahre alt war. Mir wurde langsam klar, dass mein Berufswunsch wohl nicht umsetzbar ist. Mein Ziel war es, Jedi-Ritterin zu werden. Die zweite große Enttäuschung folgte mit elf, als keine Eule aus Hogwarts kam. Ich habe mich immer anders als alle anderen gefühlt – oder wollte das zumindest sein.
Diese Enttäuschungen trugen dazu bei, dass ich als Teenager dann Punk wurde und die Welt nicht mehr ganz so ernst nahm. Sie nahm mich ja auch nicht ernst. Vielleicht ging es mir aber auch nur darum, möglichst aufzufallen, unter den ganzen Muggeln hier.
Geblieben ist die Fähigkeit, selbst die absurdesten Geschichten, die das Leben bereithält, mit Humor und Witz zu nehmen. Die Auffälligkeit ist auch nicht verschwunden. Und die Neigung, dass mich Geschichten, einmal erfunden, nicht mehr loslassen. Was sollte ich also anderes werden, als Autorin? Die einzige Option wäre vermutlich mein zweiter Berufswunsch gewesen. Dann hätte ich wohl ein paar gebrochene Knochen mehr vorzuweisen und wäre jetzt Stuntgirl.
Ihr fragt euch jetzt sicher, was die dritte große Enttäuschung in meinem Leben war. Nun, alle guten Figuren haben ihre Geheimnisse. Vielleicht verrate ich es euch irgendwann. Und für alle anderen, die es bis dahin nicht aushalten: Ich finde die Tatsache, dass ich auf der Website meiner Agentur nur drei Lieblingsserien- und Filme angeben darf, wirklich enttäuschend.
Lieblingsserien:
HANDMAID'S TALE | WHAT WE DO IN THE SHADOWS |
THE 100